Donnerstag, 3. Dezember 2015

Voradventliches Wichteln - so kann es schief gehen...

Oh Mann. Dieses Wichteln ist ja mal so richtig gründlich schief gegangen. Und damit meine ich nicht, daß ich leer ausgegangen wäre - nein, ich wurde liebevoll und großzügig und pünktlich bewichtelt. Aber ich selbst konnte nicht so, wie ich wollte: Die letzten Wochen, fast Monate war ich so angeschlagen, daß ich täglich etwa 1,5 Stunden auf den Beinen sein konnte und dann wieder ins Bett mußte. Mit Baby und Haushalt könnt Ihr Euch vorstellen, daß das Werkeln am Wichtelgeschenk also nur in Mini-Portionen möglich war. Hübschen Schnickschnack drumherum bei einem netten Bummel durch Heidelberg zu suchen, entsprechend auch Fehlanzeige. Mein Mann besorgte beim Einkaufen immerhin die - wenn ich es richtig verstanden habe - Lieblings-Weihnachtssüßigkeit meines Wichtelkindes. Aber alles in allem konnte ich erst Donnerstag losschicken statt Montag, und so ging mein Wichtelkind am Freitag leer aus. Die Enttäuschung von Tanja kann ich wahnsinnig gut verstehen. Und wahrscheinlich war sie noch extra enttäuscht, daß von mir kein Lebenszeichen auf dem Blog und in der Linkparty kam. Denn bei uns ist Wichtelkind = Wichtelmutter und wir haben uns gegenseitig bewichtelt!!
Ich fürchte, das habe ich echt nicht gut gemacht. Denn als ich sie als Absender gelesen habe und wußte, ich schaffe es nicht pünktlich, dachte ich mir, daß ich dann mit dem Öffnen und Bebloggen warte, bis mein Paket bei ihr angekommen ist. Habe das auch kurz mit Maika besprochen - aber ich hätte das ja mal auf dem Blog schreiben können, damit Tanja nicht in der Luft hängt! Wie saudoof.

Also, liebe Tanja, ich kann mich bei Dir wirklich nur von Herzen entschuldigen, daß dieses Wichteln für Dich so enttäuschend gelaufen ist. Ich habe mir ganz viele Gedanken darum gemacht, wie ich es retten kann, aber es ist trotzdem gründlich schief gegangen. Über Dein Paket habe ich mich total gefreut. Der Kinderwagenmuff sitzt perfekt am Wagen und hat mir gestern bei einem Spaziergang (endlich wieder frische Luft, wenn auch nur für kurz!) die Hände herrlich gewärmt. Das kleine M hat den niedlichen Scotch Terrier schon gründlich inspiziert, und die großzügigen Beigaben werden ganz sicher ihren Platz in Magen und am Weihnachtsbaum finden und sehr erfreuen. Ich danke Dir.

Bilder meiner Wichtelei für Tanja habe ich, damit das Paket es am Donnerstag noch zur Post schafft, nicht mehr machen können (Dämmerung, schlechtes Licht, Eile...). Vielleicht stellt Tanja sie ja noch ein.

Aber hier nun immerhin ein kleine Bilderflut vom Öffnen des tollen Pakets hier!







Mittwoch, 11. November 2015

Wichtelei im Rohzustand

Fürs Voradventliche Wichteln habe ich mir ziemlich viele Gedanken gemacht, herumgesucht und etwas gefunden, wovon ich ziemlich begeistert bin... Ob es am Ende dann so aussieht wie in meiner Vorstellung, wird sich zeigen - aber immerhin ist die erste Stoffauswahl getroffen!


Und jetzt ab zur Link-Sammlung, mal sehen, ob erkennbar ist, was für wen gedacht ist!

Sonntag, 1. November 2015

Der braune Oktober

Im klassischen Regenbogen mag Braun nicht vorkommen. Im Näh-Regenbogen-Jahr von Maika und Janet schon, und so nutze ich einen Minimoment ohne Minimädchen, um wenigstens eine Sache der vielen in letzter Zeit genähten vorzuzeigen:


Ein Zickzack-Quilt aus zwei Linien von Bunny Hill Designs, den ich im Auftrag einer Freundin für das zweite Enkelkind genäht habe. Zusätzlich mit einem Nuckelhasen, einem Schweinekissen als Spieluhr, mehreren Knistertüchern zum Verschenken und fürs Enkelkind, zwei innen abwischbare Täschchen, einem Bademantel fürs erste Enkelkind... Ein Großauftrag also und gleichzeitig ein Folgeauftrag, weil ich zur Geburt des ersten Enkelkinds auch schon an die Nähmaschine durfte! Mir macht das sehr viel Spaß und Bunny Hill Designs mag ich sehr. Es sind oft zarte Farben und schöne Muster und eine sehr schöne Stoffqualität. Der Quilt hat eine Rückseite aus wollweißem "Minky Dots", also einem sehr weichen, angenehmen Fleece-Nicky-Irgendwas mit eingearbeiteten Punktehubbeln. Leider habe ich nur ein Bild des fertigen Tops ohne Quilting, ohne Binding, ohne Rückseite und auch die anderen genähten Sachen müßt Ihr mir ohne Beweis glauben - ich bin gerade ohne Kamera und Handyfotos bei Novemberlicht enthalte ich Euch lieber vor. 
Der Rand wurde übrigens nicht dunkelblau wie auf dem Foto, sondern mittelblau mit braun/greigem Binding - ein absolutes Work-in-Progress-Foto also!

So, jetzt bin ich gespannt auf weitere braune Dinge und gehe gleich mal schauen!



Sonntag, 11. Oktober 2015

Wichteln vor dem Advent

Wichteln kann ja etwas sehr Schönes sein - jemanden zu überraschen, liebevoll etwas anzufertigen und sich möglichst nicht zu verraten zwischendurch... Und dann auch noch selbst etwas zu bekommen, dem man die Sorgfalt und Durchdachtheit ansieht! Das macht einfach Spaß. Deshalb bin ich sehr gerne beim Voradventlichen Wichteln wieder dabei - auch wenn ich Respekt vor dem Zeitplan habe. Denn hier gibt's mittlerweile ja einen süßen kleinen Zeitfresser und die Vorbereitung auf die kirchliche Hochzeit Ende Januar.
Habt Ihr einen Tipp, wie ich mich am Ende dann verlinken kann, wenn ich am Finaltag ohne Internet bin? Blogartikel kann man ja vorschreiben bzw. die Veröffentlichung timen. Geht das auch bei der Linkparty?

Freitag, 11. September 2015

Freuden

Gestern Abend sind wir von unseren Miniferien in der fränkischen Schweiz zurückgekehrt. Wir waren bei miesem Wetter dort angekommen, der erste Tag war auch nicht besser, dann aber klarte es auf und wir hatten noch zwei herrliche Tage mit Sonnenschein und schönen Ausflügen. Frische Forellen, die direkt vor unseren Augen gefangen wurden, viel Natur, schöne Architektur - und ein fertig gestellter Quilt! Mal wieder Grund genug, sich in die Reihen des Freutags einzufügen.

Und hier der fertige Quilt von vorne und hinten. Das Binding besteht aus Streifen der im Quilt verwendeten Stoffe, ich habe es mit der Hand am Regentag der Ferien angenäht (erste Runde natürlich mit der Maschine, aber ich mag bei so aufwändigen Quilts am Ende keine sichtbare Maschinennaht am Binding).



Mehr Details zum Quilt findet Ihr im vorigen Post!

Verlinkt auch zur Quilt Collection.

Montag, 31. August 2015

Das frische Steingrau

Früher fand ich Grau naja. Dann kam Loriot und brachte das "frische Steingrau" fest in meinen Farbwortschatz. Ich beschäftige mich viel mit modernen Quilts und da stößt man immer wieder auf - Grau. Und zwar als Hintergrundfarbe, die die anderen Farbe erst so richtig zum Leuchten bringt. Anfangs irritierte mich das etwas und ich fand die Quilts mit viel Weiß noch schöner. Aber ich wollte immer mal einen Quilt mit Grau nähen. Deshalb griff ich letztes Jahr im Sommer beherzt zum sagenumwobenen Kona-Unistoff in "Ash" und meinen gesammelten Tula-Pink-Stoffen. Damit die tollen Motive (aus verschiedenen Kollektionen von ihr) gut wirken, wählte ich die Grundform "Garden Fence" - die bunten Stoffe bilden sozusagen die Rabatten, die grauen Streifen dazwischen Wege und Zäune. Mir gefällt das sehr gut so. Vielleicht sogar einen Ticken zu harmonisch, aber schön.


Mit dem Oberteil war ich schnell fertig (auf dem Bild noch ohne Zwischenstreifen zwischen den einzelnen Blöcken). Dann folgte mein Umzug an den Neckar und Schwangerschaft undsoweiter. Und so dauerte es ein Jahr, bis ich mich der Fertigstellung widmen konnte. Es war nicht ganz einfach, einen Stoff für die Rückseite zu finden. Tula Pink hat auch überbreite Rückseitenstoffe. Als ich allerdings im Juli danach schaute, waren die nicht in Deutschland zu bekommen, dafür aber auch noch ziemlich teuer. Also suchte ich im lokalen Stoffladen und fand einen sehr hübschen graugrundigen Stoff, der vom Stil natürlich ganz anders ist, aber mir trotzdem gut dazu gefällt. Statt mit Sicherheitsnadeln zu heften, benutze ich Sprühzeitkleber.




Zum Markieren der ersten Quilting-Linien (bei mir sind es immer gerade Linien) wählte ich dieses Mal Malerkrepp - das hat mich allerdings nicht so wirklich überzeugt, weil es sich auf den langen Strecken leicht ablöst, wenn der Stoff Berge und Täler bildet. Ein diagonales, zum Rand versetztes Kreuz bekommt lauter Echolinien, teilweise mit größeren Abständen. Im Bild seht Ihr die mit Stecknadeln (autsch) markierte zweite Linie nach einem großen Abstand. Ich bin noch nicht fertig mit dem Quilten, aber mir gefällt das Ergebnis sehr. Übrigens auch, weil ich mir mal einen Obertransportfuß geleistet habe und das Quilten so keine Quälerei mit verzogenen Stoffen ist! Für das Binding, also die Einfassung, werde ich Streifen der bunten Stoffe der Vorderseite verwenden - oh, wird das schön! Inzwischen weiß ich, daß im September herrliche überbreite Rückseitenstoffe von Tula Pink nach Deutschland in den Verkauf kommen - da werde ich mich ordentlich eindecken...
Lustigerweise setzte ich mich an dieses Quilt-UFO ohne Blick auf die Regenbogen-Liste von Maika und Janet und hatte so keine Ahnung, daß ich diesmal sogar ohne Schummeln die richtige Farbe vernähte!
Außerdem ist im August noch diese kleine Tasche in einem Graubeige (hier im Bild etwas beiger als in echt) entstanden.





Frau Nahtlusts tolle Tasche, die ich inzwischen als Reiseapotheke verwende, diente als Vorlage, allerdings gab's bei mir keine Reißverschlußtasche auf der Rückseite. Definitiv eine schnell genähte, praktische Angelegenheit, die ich bald wiederholen werde!










Mittwoch, 1. Juli 2015

Blau im Juni

Eigentlich, ja eigentlich, wollte ich deutlich mehr nähen und das auch noch blau im Juni. Aber wie das Leben so ist, war nach einem Hilfs-Nähen für die bald heiratende Yoga-Lehrerin sonst wenig Gelegenheit fürs Stroffestreicheln. Immerhin sind doch zwei Dinge fürs kleine M herausgekommen: eine kleine Spielhose aus der letzten Ottobre und ein Wickelauflagenbezug.

Ok, kein besonders vorteilhaftes Bild meiner an sich bildhübschen Tochter...

















Den Schnitt finde ich an sich hübsch und über einem Body oder  unter einem Kleid ist das Kind gleich viel angezogener. Das mag ich gerne, denn vorblitzende Windeln gefallen mir nicht. Aber weshalb ist da so viel Stoff am Unterbauch? Ich habe mal gelesen, daß Ottobre Stoffwindeln miteinberechnet in die Schnitte, aber die brauchen doch wahrscheinlich mehr Platz hinten als vorne? Seltsam. Auch fand ich, daß für den Gummizug am Bauch Taillenmaß minus 4 cm und dann noch die Gummienden übereinander vernäht unbequem sind - wie kommt Ihr denn mit Ottobre zurecht? Ich hatte noch einen kurzen Strampelanzug genäht (nicht blau ;-) ) in Größe 68 zum Reinwachsen, aber der wirkt eher wie 74 mit Tendenz zu 80.

Das zweite blaue Stück hätte auch im grünen Monat mitmachen können, aber ich zähle Türkis mal zu Blau und der zweite Stoff scheint mir ausgewogen balanciert zwischen Grün und Blau zu sein... Maika hatte mir ja so lieberweise mit einem Wickelauflagenbezug beim Nestbau geholfen. Jetzt habe ich mir noch einen Bezug genäht, damit auch etwas drauf ist, wenn der andere in der Wäsche ist.
Auf der einen Seite habe ich mittig laminierte Baumwolle von Amy Butler verarbeitet, drumherum Stücke eines alten Handtuchs. Auf der anderen Seite ein Stück Handtuch und drumherum einen absoluten Streichelstoff. Was habe ich überlegt, was aus dem werden könnte!! Ich habe mich schließlich gegen ein Kleidchen entschieden, um länger was davon zu haben. Was mich allerdings ein bißchen nervt: Ich habe mich aus Mengengründen nicht nach dem Muster, sondern an der Webkante orientieren müssen beim Schneiden. Und leider war der Druck nicht gerade ausgerichtet. Ich hoffe, es sieht nicht zu sehr nach gewollt und nicht gekonnt aus. Aber ich konzentriere mich einfach auf die süßen Details des Stoffes, die machen alles wett!
Zum Binden habe ich zwei Reststücke Schrägband aus Vichykaro verarbeitet. Nicht hundertprozentig passend, aber trotzdem gefällt's mir irgendwie.


















Falls Ihr Euch fragt, ob es nicht unangenehm ist, wenn die Kleine mit der nackten Haut auf Wachstuch liegt - muß sie nicht. Wir legen meist ein Mulltuch auf die Wickelunterlage von Maika, das kann man schnell wechseln und muß den Hauptbezug so seltener in die Wäsche geben. Und durch das Frottier des alten Handtuchs bleibt das Mulltuch auch auf der neuen Unterlage da, wo es sein soll, rechts und links bzw. oben und unten sehe ich aber den bunten Stoff!

So, nun verlinke ich mich noch schnell bei der Regenbogen-Aktion von Maika und Janet und schicke herzliche Grüße an alle Blau-Näherinnen!

Freitag, 8. Mai 2015

Danke, Ihr Sterne

Scheinbar liegt den Sternen etwas daran, daß ich wieder nähen soll... Zu meinem Stoffsalat-Gewinn habe ich nämlich auch bei der Regenbogen-Aktion von Janet und Maika den aktuellen Monatspreis gewonnen: einen sehr schönen, grafischen grünen Stoff, der zu verschiedensten Projekten einlädt. Heute kam er hier an und ich freue mich sehr!


Am Montag hat Frau Nahtlust mitsamt Herrn Sohn dem kleinen M und mir den ersten Besuch nach der Geburt abgestattet. Uns verbindet jetzt nicht nur die Freude an schönen Dingen und dem Selbertun, sondern auch, daß unsere Kinder am selben Tag Geburtstag haben! Sie hat zwei Jahre Vorsprung und weiß deshalb, daß Windeltaschen für die Handtasche immer gut sind - trifft sich super, weil ich a) überhaupt keine Lust auf babyhafte Monster-Wickeltaschen habe, also nur mit Handtasche unterwegs bin, und b) der Amy Butler-Stoff ihres Geschenks, die Form (auch als Clutch verwendbar!) und tolle Verarbeitung mich wahnsinnig gefreut haben! Hier lest Ihr mehr über das Entstehen.



Und jetzt reiche ich noch zwei Bilder nach:
Maika hat nämlich fürs kleine M kurz nach der Geburt schon die Häkelnadel geschwungen und uns diesen süßen Teddy geschickt. Das war tatsächlich das allererste Kuscheltier für die Tochter, eine historische Tat also, die uns sehr gefreut hat.


Das ist das Fat-Quarter-Paket, das ich zusammen mit dem Tula-Pink-Buch gewonnen habe. Wie immer sehr prägnante Farben und Muster. Die Linie wird gerade im Internet ziemlich gehypet und ich bin wieder einmal fasziniert, wie sich so etwas entwickelt: Erst liest und sieht man ganz vereinzelt etwas, und dann gibt es plötzlich eine wahre Lawine! An der kann ich jetzt teilhaben - über ein passendes Projekt denke ich noch nach und streichle erstmal den Stoff... Tula Pink finde ich nämlich toll!!!



Vierfacher Grund zur Freude also am Freutag. Das genieße ich mit zitronigen Scones, Salzbutter und Quittengelee, während das kleine M gerade schläft und einen Moment Pause gönnt.

Freitag, 1. Mai 2015

Endlich wieder nähen!

Es ist herrlich. Langsam pendelt sich das Leben mit Nachwuchs (im Folgenden nenne ich unsere Tochter "das kleine M") ein und die Schmerzen der Schwangerschaft sind wie weggeblasen. Was bedeutet: Ich kann wieder sitzen. Am letzten Wochenende sogar an der Nähmaschine. Wie gut das tut! Einen ganz besonders schönen Anstoß gab dazu der Gewinn bei Stoffsalats Blog-Geburtstagsverlosung, denn bevor ich diese tollen Stoffe vernähe, wollte ich mich erstmal wieder aufwärmen. Ich habe mich wahnsinnig über diesen Gewinn gefreut - zum einen finde ich Tula Pinks Stoff doll, zum anderen finde ich den Stoffsalat super und die Inhaberin so über Blog und Instagram nicht nur witzig, sondern auch sympathisch.
Als erstes nahm ich aus meiner liebsten Patchwork-Zeitschrift "Love Patchwork & Quilting" ein Nuckeltuch fürs kleine M in Angriff. Sehr niedlich, nur würde ich beim nächsten Mal statt einer ausrangierten weißen Bluse doch Flannell oder Frottier für Kopf und Rückseite nehmen. Dann aber ohne Volumenvlies. Die Bluse hatte einen eher festen Stoff, das ist beim Nuckeln, stelle ich mir vor, nicht ganz so angenehm. Aber mal sehen, was die junge Dame davon hält.


Eine herrliche Zeitschrift, deren Abo ich noch keine Sekunde bereut habe.


Ein Nuckelhase, wer kann da Nein sagen?
Quer durchs Gemüsebeet die Stoffauswahl.
Bereit zum Nuckeln!


Dann folgten Zuschnitt und erste Nähschritte zu zwei Sew together Bags. Auch wenn die stellenweise etwas mühsam zu nähen sind, sind sie wahre Raumwunder und ich freue mich täglich über mein erstes Exemplar. Diese beiden sind als Dank für meine Cousinen gedacht. Die eine, ihres Zeichens Hebamme, war in den letzten Monaten aus der Ferne immer zur Stelle, hat Anteil genommen und tollen Rat gegeben. Ihre Schwester hat schon im Winter angeboten, während der Wochenbettzeit für ein paar Tage zu kommen und zu helfen. Dass sie sich dabei heillos in das kleine M verliebt hat und wiederkommen will, war zu erwarten (denkt sich die mindestens ebenso verliebte Mutter). Für die beiden also ein genähter Dank.


Nebenprodukt ist dabei eine Windeltasche für schnell-mal-in-die-Handtasche geworden, mit der ich mich sogar beim Regenbogenprojekt mit dem pinken April verlinken kann. Völlig ungeplant, aber umso schöner! Ich bin ganz begeistert, daß die Windeltasche farblich ohne Planung zur gut über den Kinderwagen zu hängenden quietschpinken Handtasche mit türkisem Futter paßt. So etwas macht einfach Spaß.


Das und die täglich unzähligen frohen Momente mit dem kleinen M geben genug Anlaß zur Verlinkung mit dem Freutag, oder?

Sonntag, 1. März 2015

Gelb, gelb, gelb

Der gelbe Februar bei Maika und Janet hat mich an eines meiner Lieblingsprojekte des letzten Jahres erinnert, das hier noch seiner Fertigstellung harrt - aus bekannten Gründen steht ja momentan leider die Nähmaschine still und ich bewundere die aktuellen Werke in der Blogosphäre ein bißchen wehmütig...

Beim Surfen im Netz stieß ich letztes Jahr auf einige wirklich wunderschöne Quilts, die auf dem Muster "Drunkard's Path" basieren. Normalerweise mag ich dieses Muster nicht, jedenfalls in der üblichen Block-Zusammensetzung. Hier aber entsteht bei der richtigen Kombination etwas, was mich an marokkanische Fliesen erinnert, oder auch an Quatrefeuil oder Trellis, wie auch immer man es nennen möchte. 

Vom Zuschneiden und den allerersten Nähten habe ich letztes Jahr leider keine Bilder gemacht. Mein Mann hatte mir MDF-Schablonen gebaut (wobei die mir letztlich eigentlich zu dick wären, sollte ich das öfter machen, wäre mir Plexiglas lieber) und ich habe mich in Rundungen mit dem Rollschneider geübt. Und dann in gegenläufigen Rundungen beim Nähen. Was ECHT Arbeit ist, weil alles vorher gesteckt werden muß und sich natürlich verzieht... Ich vermute, das ist das Projekt, bei dem ich bisher am meisten geflucht habe. Aber andererseits mußte ich so konzentriert nähen, daß ich jetzt auch richtig glücklich bin!

Hier seht Ihr die bereits zusammengenähten Grundquadrate, gebügelt und aufs richtige Maß zurückgeschnitten. 16 dieser Quadrate ergeben einen Block. Zuerst dachte ich, ich mische quer durch die schönen Stoffe (darunter Lieblinge wie Bunny Hill, Lush Uptown, Blend, ein Trellis/Quatrefeuil, den auch Frau Nahtlust  sehr zu mögen scheint...). Aber das wirkte mir zu unruhig. Also mal nach Stoffen geordnet testen - viel besser!


Das hier ist nicht unbedingt das, was man üblicherweise unter Gelb versteht. Aber es fehlte ein Bruch in den Farben, sonst wäre die Decke mir zu harmonisch. Ich habe ziemlich hin und her überlegt und dann die Farbpunkte von Lush Uptown mit diesem Kaffee Fasset verstärkt. 
Hier die erste Legeprobe nach Stoffen. Und dann in Bahnen zusammennähen, große Blöcke machen und eine ausgewogene, aber doch spannende Verteilung der Farbwerte schaffen - wie ich das liebe!






Und das ist das - vorläufige - Ergebnis. Kaffee Fasset ziemlich zentral, kein Farbverlauf wie weiter oben. Das wäre mir zu geordnet gewesen, obwohl es auch toll aussieht. Die Decke wird am Ende ca. 1,35 x 2,00 m groß sein, also als Sommerdecke im Bett absolut geeignet. Für die Rückseite habe ich "Tumbling Roses" von Amy Butler - sinnigerweise nicht fotografiert... Beim Quilten weiß ich noch nicht recht, wie ich es machen werde. Ich bin im Free Motion Quilting völlig ungeübt und mag gerade Linien sehr, man kann wunderbare Effekte damit erzielen. Aber mache ich mir damit die Rundungen kaputt? Wir werden sehen...

Samstag, 31. Januar 2015

Und noch mehr Freude!

Das ist ja fast schon eine Babyshower in diesen Tagen! Gestern traf ich mich mit Frau Nahtlust zum gemütlichen Mittagessen und Die-letzten-Wochen-Updaten in Heidelberg. Und da überraschte sie mich mit dem hier:


Ein Divided Basket mit Grundausstattung - Windeln, Feuchttücher, Wundcreme und Hygienegel -zum fröhlichen Wickeln! Das freut mich wirklich sehr. Diese Körbe finde ich nämlich zum einen sehr hübsch, zum anderen aber auch sehr praktisch. Und das ist in einem Haushalt mit, wie Ihr wißt, viel Baustelle genau die richtige Kombination. Außen ein fröhlicher, nicht zu verspielter Blümchenstoff, innen uni lila-fuchsia, und dann gibt es noch mit Paspeln abgesetzte Außentaschen, bei denen auch noch ein bißchen Spitze dabei ist. Natürlich liebevoll verarbeitet - das habe ich schon bei der tollen Handtasche vom voradventlichen Wichteln bewundert und freue mich auch jetzt wieder daran.


Frau Nahtlust ist ja seit einiger Zeit begeisterte Stoffkarten-Herstellerin, und endlich bin auch ich in den Genuss von einer solchen Karte gekommen. Die karierte Hälfte des Herzens kann auch nach hinten geklappt werden. Indem das Herz so über den Rand hinaus wächst, ergibt es einen spannenden 3-D-Effekt.

Ich sitze jetzt gerade ganz beseelt vor dem Divided Basket von Frau Nahtlust und Maikas Werken und freue mich. Es ist ja immer schön, beschenkt zu werden, aber Selbstgenähtes fühlt sich nochmal anders an, so viel bewusster. Und dann auch noch rund ums Kind, da wird es so konkret! Noch sechs Wochen gibt es hier Vorfreude, wenn man den errechneten Termin als Grundlage nimmt. Wahnsinn.

Donnerstag, 29. Januar 2015

Was für eine Freude!

Sehr still ist es nach dem schönen Voradventlichen Wichteln hier wieder auf dem Blog geworden. Das liegt daran, daß zwar in mir eine Menge passiert, aber genau deshalb kann ich mich kaum rühren. Und leider auch nicht an der Nähmaschine sitzen. Das klingt kryptisch, oder? Naja, meine Schwangerschaft hat den ziemlich unangenehmen Nebeneffekt, daß ich seit Ende November so meine Probleme mit dem Gehen, Stehen, Sitzen und Liegen habe und es genau eine Position gibt, in der ich überhaupt durch den Tag komme - leider ist die am Nähtisch nicht reproduzierbar... Es ist glücklicherweise nicht gefährlich fürs Kind und für mich in erster Linie auch einfach nur unangenehm und einschränkend. 

Was mich aber ein bißchen traurig gemacht hat, war, daß ich auf diese Weise mein Kind so gar nicht benähen kann und beim Nestbau auch eingeschränkt bin. Mit der lieben Maika habe ich nach dem Wichteln Kontakt gehalten und irgendwann davon erzählt, daß nach unzähligen vor mir benähten Babies im Freundes- und Familienkreis jetzt ausgerechnet das eigene erstmal unbenäht bleibt. Und da hat sie spontan angeboten, etwas für uns zu nähen. 

Das hat mich sehr berührt und ich habe auch ziemlich mit mir gehadert, ob ich das überhaupt annehmen kann, ob ich es durch meine Worte fast schon herausgefordert habe usw. Andererseits - ich hätte wohl genauso reagiert und ich hoffe, daß ich Dir irgendwann eine solche Freude bereiten kann wie Du mir!

Denn heute kam ein liebevoll gepacktes Päckchen an. Auf einen Bezug für meine gebraucht gekaufte Wickelunterlage hatten wir uns geeinigt und auch mit Handyfotos zwei Stoffe in die engere Wahl genommen, die möglichst genderneutral sein sollten. Aber was da oben drauf lag in der schönen Schachtel, war weder noch. Sondern ein Puck/Strampelsack!! Wie schön der sich anfühlt, so gemütlich und dann so fröhliche Farben! Auf der Rückseite ist er unirot. 


Eine Riesenüberraschung, über die ich mich wahnsinnig freue!


Und hier der nicht weniger großartige Bezug für die Wickelauflage. Das zarte Muster seht Ihr weiter unten nochmal genauer (leider sind die Bilder mies, hier wurde es den ganzen Tag nicht hell). Maika hat mit einer grünen Paspel die Auflagefläche abgesetzt und geschlossen wird die Auflage an der Seite mit zwei weißen Schleifen. Die Rückseite ist ohne Paspel nochmal im selben grünen Stoff.

 

Hier folgt eine weitere Überraschung: Da ich mich nicht zwischen dem grünen und dem blauen Stoff entscheiden konnte, hat Maika die Entscheidung übernommen. Und einen Wendebezug genäht. So liebevoll und toll verarbeitet! Hier also die zweite Seite, mit dem hübschen blauen Blümchenstoff, Paspel und weißer Auflagefläche.



So sieht die ursprüngliche Wickelauflage aus. Ich mag es nicht so süßlich, ein bißchen abgegriffen ist sie auch und auf Plastik wollte ich mein Kind nicht so gerne legen, also hätte ich bis zum Selber-wieder-nähen-Können einfach große Badelaken drum geschlagen. Und mich auf die Nähmaschine gefreut.


Aber ich muß sagen: Der Bezug paßt nicht nur perfekt um die Auflage, sondern sieht so schön aus, daß ich mich bei jedem Wickeln darüber freuen werde. Und Abwechslung habe ich durch die Wendemöglichkeit auch (und kann mich nicht entscheiden, welche Seite mir besser gefällt!). Hier seht Ihr die ganze Angelegenheit am zukünftigen Einsatzort (obwohl auch dieser Raum noch renoviert werden wird und dann gibt's da eine ganz andere Wandfarbe...)


Ich muß jetzt - vielleicht etwas pathetisch - nochmal sagen, wie dankbar ich bin. Zum einen mal so ganz grundsätzlich, weil Stoffe und Farben das Leben so bereichern können. Zum anderen, weil ich durch das Internet und das (sporadische) Bloggen so tolle Menschen treffe, teils live, teils virtuell, und es eine Gemeinschaft des Mitfreuens, Mitfühlens und Helfens ist. Was für ein Geschenk!

Liebe Maika, ich danke Dir sehr, daß Du das nochmal so liebevoll und tatkräftig bewiesen hast.